Von Stephen Boals /Übersetzung von Susanne Kandler
Durchblick für die „Digital Workforce“ bei Dokumenten
Im Zeitalter der künstlichen Intelligenz (KI) und des maschinellen Lernens stützt sich robotische Software auf althergebrachte, Jahrzehnte alte optische Zeichenerkennung (OCR), um zu „sehen“. Einfacher Musterabgleich, programmierte Regeln und feste Vorlagen spielen die Rolle des Blindenhunds für die moderne, robotische Technologie. Im Grunde statten Unternehmen ihre digitale Belegschaft mit verschmierten, verschmutzten Daten-Brillen aus, sodass sie nur einen Teil des Gesamtbilds erfassen können, das sich in den Dokumenten verbirgt.
Mehr Durchblick mit Smart Capture®
Bei Smart Capture® von Ephesoft ist die OCR die unterste Stufe einer ganzen Reihe von aufeinander aufbauenden Technologien. Rohtext und grundlegende Informationen bezüglich der Dokumenteneigenschaften können ebenso genutzt werden wie eine intelligente Schicht, die auf diesem Fundament aufbaut. Die untere Ebene ermöglicht die Verarbeitung schwieriger unstrukturierter Inhalte, toleriert umfassende Abweichungen innerhalb von Dokumenten und liefert den robotischen Systemen Informationen für komplexe Datenextraktion.
Intelligente Schicht auf dem Fundament der OCR
Darüber hinaus wird die Konfiguration von Dokumentenprozessen durch Stichproben erleichtert, wobei überwachtes maschinelles Lernen und Point-and-Klick-Methoden angewendet werden. Dies bietet den robotischen oder digitalen „Arbeitern“ eine klare und unverzerrte Sicht auf die Dokumente.
Robotischer Mehrwert durch Smart Capture
Smart Capture unterstützt die digitale Belegschaft im Rahmen der robotischen Prozessautomatisierung (RPA) durch drei zentrale Funktionen: Klassifizierung, Trennung und Extraktion. Jede davon wird unten kurz erläutert:
Klassifizierung von Dokumenten: Durch Klassifizierung kann robotische Software den Dokumententyp innerhalb eines digitalen Workflows sofort erkennen. Die schnelle Identifizierung fördert intelligente Entscheidungsprozesse und die individuelle Handhabung der Dokumente. Eine Klassifizierung erfolgt nicht nur im Hinblick auf einzelne Dokumente, sondern erstreckt sich auch auf Batches oder Dokumentensätze. So erkennt die robotische Software, wenn eine PDF-Datei mehrere Dokumente enthält.
Trennung von Dokumenten: Durch die Klassifizierung „erkennt“ die Software nicht nur den Dokumententyp, sondern „weiß“ auch, wo ein Dokument anfängt und endet. Dadurch ist es möglich, einen Satz Dokumente aufzuteilen oder für die Bearbeitung in einzelne Bestandteile zu gliedern. Bei einer PDF bedeutet dies beispielsweise, dass sie in einzelne PDF-Dateien für jeden Dokumententyp aufgeteilt wird.
Extraktion der Daten: Mithilfe der Extraktionsfunktion von Smart Capture kann robotische Software im Rahmen eines RPA-Prozesses Informationen aus allen Dokumententypen extrahieren und strukturierte Daten erstellen. Bei diesen neuen strukturierten Daten kann es sich um einzelne Elemente, Absätze oder Tabellen mit Daten handeln. Ohne die Notwendigkeit für feste Vorlagen ist die automatische Dokumentenerkennung genauer und umfasst unterschiedliche Dokumententypen.
Durchblick mit APIs
Um robotische Software mit einer leistungsfähigen „Brille“ auszustatten, benötigt sie vereinfachten, definierten Zugriff auf Smart Capture-Dienste, mit denen die Daten erfasst werden. Dies kann leicht durch OpenAPIs erreicht werden, die sowohl synchrone und asynchrone Verfahren für die Bearbeitung einzelner Dokumente oder großer Batches umfassen. Mithilfe von OpenAPIs ist beim Design der robotischen Prozessautomatisierung (RPA) die Schnittstellenintegration und die Drag & Drop-Funktionen für „Citizen Developer“ möglich. Diese OpenAPIs können eine offene Rückkopplung für robotische Software bieten. Somit ermöglichen sie das Auslesen von Dokumenten in Echtzeit und eine verbesserte Automatisierung.
Aktivitäten von Ephesoft in UiPath Design Studio
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Dokumentenintelligenz für die RPA
