Bei Umstellung auf die Cloud steht eher der Prozess als das Ziel im Vordergrund

In seinem kürzlich veröffentlichten „2019 Insurance Outlook“ beschreibt Deloitte die künftige Entwicklung der Branche und die wichtigsten Trends, die Versicherungsagenturen berücksichtigen sollten. Die guten Konjunkturaussichten und das robuste Geschäftsjahr 2018 wirken sich zwar positiv auf die Zukunft der Branche aus, doch sie ist längst nicht auf Rosen gebettet.

Für die US-amerikanischen Schaden- und Unfallversicherer war das vergangene Geschäftsjahr erfolgreich, denn sie konnten den Umfang der versicherten Risiken sowohl im privaten wie im kommerziellen Geschäft ausbauen. Der Bericht schreibt dies zumindest teilweise den schnellen BIP-Zuwächsen zu, weist allerdings auch darauf hin, dass die Versicherungsgesellschaften auch einfach Glück hatten: Die Verluste durch Naturkatastrophen sanken im ersten Halbjahr weltweit um ein Drittel auf 17 Mrd. US-Dollar.

Im Rückversicherungsgeschäft stiegen die Nettoprämien im selben Zeitraum um ein Drittel. Doch das US-amerikanische Geschäft mit Lebens- und Rentenversicherungen entwickelte weniger gut, auch wenn sich die Aussichten derzeit verbessern.

Zeit für die Anpassung?

Eine der interessantesten Aussagen des Berichts ist, dass der Erfolg von Versicherungsgesellschaften ungeachtet der zahlreichen internen und externen Einflussfaktoren primär durch die eigene Strategie beeinflusst wird. Versicherungsgesellschaften müssen gewillt und in der Lage sein, sich schnell an die rasch wechselnden wirtschaftlichen, technologischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen anzupassen.

In der Vergangenheit zählten Versicherungsgesellschaften nicht gerade zu den Wegbereitern technischer Innovationen. Doch einige kleinere Branchenneulinge konnten ihren Marktanteil schnell ausbauen, indem sie die wechselnden Bedürfnisse der Verbraucher und die Bedeutung der Kundenbetreuung erkannten.

Man kann den kulturellen und wirtschaftlichen Einfluss der Cloud nicht genug hervorheben. Obwohl das Cloud-Computing bereits seit vielen Jahren eingesetzt wird und die Umstellung auf die Cloud kontinuierlich zugenommen hat, vollzieht sich eine merkliche Änderung in Bezug auf die geschäftlichen Einflussfaktoren und die Anwendungsfälle, die für die Verlagerung der Anträge und Prozesse in die Cloud sprechen.

Die wichtigsten Faktoren bei der Umstellung auf die Cloud waren ursprünglich die niedrigeren Investitionskosten sowie die Tatsache, dass die Wartung der Hardware entfiel und die Lösungen über ein Abonnement erhältlich waren.

Geht es bei der Cloud um die Kosten oder das Leistungspotenzial?

Die Aussage, dass die Kosten der Cloud niedriger seien, ist eine grobe Vereinfachung. Die Cloud kostet nicht unbedingt weniger Geld, sondern bindet andere finanzielle Mittel über einen anderen Zeitrahmen. Bei Cloud-Angeboten verlagert sich der Fokus weg von Kapitalinvestitionen hin zu Betriebskosten. Damit werden die Aufwendungen eher zur realisierten Wertschöpfung in Beziehung gesetzt.

Doch der Wert der Cloud besteht nicht nur darin, die im Unternehmen selbst vorhandene Technologie durch cloudbasierte Optionen zu ersetzen, sondern das Potenzial der Cloud zu nutzen. Dadurch werden neue Optionen erschlossen, die die herkömmliche IT-Infrastruktur des Unternehmens nicht bietet. Die Möglichkeit, Anwendungen in der Cloud rasch einzuführen und zu skalieren, hat für die Versicherungswirtschaft einen deutlichen, bezifferbaren Geschäftswert.

Das Geschäft mit Schaden- und Unfallversicherungen basiert auf dem Grundsatz relativ geringer Beiträge, die im Falle eines unvorhergesehenen Ereignisses langfristig eine höhere Rendite bieten. Wenn sich Naturkatastrophen ereignen, wie der Wirbelsturm Florence, werden Versicherungsgesellschaften von den daraus resultierenden Schadensmeldungen leicht überwältigt. Kein Versicherungsunternehmen möchte in der Zeitung über sich lesen, dass seine Reaktionsfähigkeit mangelhaft ist und Versicherte aufgrund extrem langsamer Schadensabwicklung in Bedrängnis geraten.

Im Fall von Naturkatastrophen ist es möglich, die IT-Infrastruktur so zu konfigurieren, dass sie mit der sprunghaft gestiegenen Arbeitslast Schritt hält, auch wenn dies früher aufgrund der hohen Kosten unmöglich schien. Die schnelle Skalierbarkeit in der Cloud bedeutet, dass die Infrastruktur einer Versicherungsgesellschaft stets die erforderliche Leistungsfähigkeit bietet, selbst bei sehr hohem Aufkommen an Schadensmeldungen, wie dies bei Naturkatastrophen der Fall ist.

Sind bestimmte Cloud-Lösungen besser als andere?

Nicht alle Cloud-Lösungen sind gleich. Die Bereitstellung von versicherungsspezifischen Systemen auf cloudbasierter virtueller Hardware bietet nicht zwangsläufig die Möglichkeit einer bedarfsgerechten Skalierung. Wenn diese Systeme als IaaS (Infrastructure as a Service) bereitgestellt werden, muss diese Infrastruktur erneut konfiguriert werden, damit sie die Nachfrageschwankungen bewältigt.

Unabhängig davon, ob dies manuell oder programmgesteuert erreicht wird, muss dies außerhalb der Anwendungsplattform erfolgen. Dadurch entstehen zusätzliche Kosten und die Latenz nimmt möglicherweise zu. Bei einem solchen Ansatz wird die wahre Elastizität der Cloud gar nicht voll genutzt.

Ein klügerer Ansatz besteht darin, nicht bloß die Anwendung von der eigenen Serverinstallation auf IaaS-Technologie zu verlagern, sondern die richtige Architektur zu entwickeln, damit die Anwendung über eine Cloud-Plattform bereitgestellt werden kann. Hierbei wird die Skalierbarkeit der Anwendung direkt über die Anwendung selbst gesteuert. Dadurch sind die Betriebskosten (TCO) niedriger und die Anwendung bietet das erforderliche Maß an Agilität.

Schnellere Erfassung, größere Erfolge

Bei Ephesoft helfen wir Versicherungsgesellschaften, ihre digitale Transformation zu beschleunigen. Seien es Schadens- oder Unfallmeldungen oder die Zeichnung von Lebensversicherungen – sämtliche Prozesse werden durch verwertbare, strukturierte Geschäftsinformationen vorangetrieben. Wir verwandeln die in Dokumenten enthaltenen Daten in nutzbare Informationen. Dieser Prozess muss genau, kosteneffizient und schnell erfolgen.

Ephesoft Transact beschleunigt die Bearbeitung, damit Sie schneller agieren können. Die Lösung setzt auf überwachtes maschinelles Lernen, um unterschiedliche Dokumententypen und Layouts automatisch zu erkennen und die relevanten Daten zu extrahieren. Das System lernt sogar anhand der erforderlichen Korrekturen, die vom Menschen vorgenommen werden. Auf diese Weise wird Ephesoft Transact noch intelligenter und erkennt mit der Zeit weitere Layouts und Dokumententypen.

Nächste Schritte

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